Der provenzalische Ausdruck <<vau cluso>> bedeutet <<abgeschlossenes Tal>>. Der aussergewöhnliche Standort hat sowohl dem Dorf, das dort erbaut wurde, als auch dem ganzen Departement Vaucluse seinen Namen gegeben. Die Quelle der Sorgue befindet sich hier, in einer mysteriösen Felsspalte, die manchmal gar kein Wasser führt und manchmal überströmt von frischem Quellwasser, dessen Herkunft lange Zeit ein Rätsel war. Ab dem XVI. Jh. wurden an diesem Wasserlauf Papiermühlen angesiedelt. Bis zum Aufkommen des Tourismus war diese Aktivität die Haupteinnahmequelle in der Gegend. Fontaine-de-Vaucluse wurde von dem Poeten Francoise Pétrarque gefeiert, der hier eine mysteriöse Dame namens Laure anbetete. Über dem Dorf erhebt sich die Ruine des Alten Schlosses, die die zahllosen Geschäfte bewacht. Die altehrwürdige Kirche Saint-Véran wurde im Lauf der Jahrhunderte ständig umgebaut. Sie soll an ein Wunder erinnern, das der Bischof Véran an diesem Ort vollbracht haben soll; er hat der Legende nach einen Drachen verjagt, der in der Felsspalte der Sorgue sein Unwesen trieb.
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