L'Isle-sur-la-Sorgue

ca. 15.500 Einwohner

Diese kleine Stadt mit dem großen Kulturprogramm, den vielen Kanälen der Sorgue, den alten Wasserrädern und dem berühmten Sonntagsmarkt gehört zu den beliebtesten Zielen der Provencereisenden. Jeden Sonntagmorgen verkaufen Hunderte von Handwerkern, Trödlern und Händlern in den Straßen alles, was das Herz begehrt, von alten Möbeln und Bildern bis  zu frischem Obst und Gemüse, von Ledertaschen und Modeschmuck bis zu Kleidern, Schuhen, Käse, Kontitüre, Honig und Gewürzen.

Ich liebe diese engen Gässchen

Die schön gelegene Stadt wird wegen ihrer vielen Brücken  >>Klein-Venedig<< genannt. Einige der bemoosten Wasserräder, die früher Seidenspinnereien Öl- und Papiermühlen antrieben, drehen sich noch heute.

L’Isle-sur-la-Sorgue trägt wie auch Martigues den Beinahmen <<Venedig der Provence>>. In beiden Orten fliessen zahlreiche sogenannte Sorgues, kleine Flüsse, die aus den Wassern der Vaucluse-Quelle gespeist werden. Man nimmt an, dass sich die ersten Einwohner gerade aus diesem Grunde hier angesiedelt haben. Der feuchte und von Inseln übesäte Standplatz konnte ausgezeichnet gegen etwaige Angreifer verteidigt werden und war für Landwirtschaft und Fischfang geradezu ideal geeignet. Als L’Isle-sur-la-Sorgue von den Grafen von Toulouse an die Päpste abgetreten wurde, siedelte sich hier eine der jüdischen Gemeinden des Comtat an, eine sogenannte “Heilige Gemeinde”. In den provenzalischen Staaten der Päpste gab es derer bis zur Französischen Revolution insgesamt vier. Der bekannte Poet René Char ist der berühmteste Sohn von L’Isle-sur-la-Sorgue. Die Stadt verfügt über hervorragend für die Landwirtschaft geeignete Böden und ist ausserdem auf Antiquitätenhandel spezialisiert. Das alte Zentrum von Isle ist ausgesprochen romantisch mit seinen grünen, kristallklaren Sorgues und moosbewachsenen Mühlrädern.
Mitten im Gewirr der alten Strässchen im Stadtzentrum liegt Notre-Dame-des Anges, eine Stiftskirche, an der vom XII. bis zum XVII. Jh. gebaut wurde und die schliesslich sehr barock ausgefallen ist. In dieser Kirche kann man zahlreiche Werke provenzalischer Meister wie Mignard und Parrocel bewundern.